Neue Energielandschaft -Grüne Pleiße

Zweiter Gewässerworkshop     „Pleiße – Mon Amour!“ - Renaturierung und Erlebbarkeit der Pleiße - Neue Lieblingsorte am 10. Juni 2023, zu Gast bei der Landestalsperrenverwaltung am Stausee Rötha

Schon die Vorbereitung des Workshops zeigte, dass die Nutzung der Pleiße als Wassersportrevier noch nicht so einfach ist. Aufgrund von Niedrigwasser und ungünstigen Anlegebedingungen musste der eigentlich langfristig geplante Paddelworkshop umorganisiert werden. Dafür haben dreizehn unverdrossene Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv an den Zukunftsthemen der Gewässerlandschaft im „Pleißeland“ gearbeitet. Mit von der Partie waren Bürgermeister, Wassersportler und fachlich versierte Bürger sowie die Vertreter der Landestalsperrenverwaltung. In zwei intensiven Stunden wurden die Potenziale für neue Lieblingsorte in der bestehenden und der zu renaturierenden Flusslandschaft erörtert.


Solche Orte können künftig unter anderem sein:
• eine Liegewiese an der Pleiße in Großdeuben
• ein Aussichtspunkt in das Rückhaltebecken Stöhna
• Umtragestelle und Rastplatz an der Staustufe Großdeuben
• Ein- und Ausstiegsstelle für Wassertourismus nahe der
Wiesenbrücke
• Erlebnisbereich Gaulitzer Wehr
• Sicherung der Bruchteiche und des Dorfteiches „Forelle“ in Neukieritzsch

Darüber hinaus braucht es eine Zukunft für die Stauseepiraten und für die „Braune Pleiße“. Die Wege an der Pleiße sollen barrierefrei und inklusiv sein. Und vor allem muss die Flusslandschaft mit allen Nachbarn entwickelt werden, wie auch mit Regis-Breitingen. Von der Haselbacher Teichlandschaft bis zum Rückhaltebecken Stöhna wird man künftig an der Pleiße und ihren Zuflüssen immer mehr neue Lieblingsorte entdecken können. Der Masterplan soll dafür den roten Faden weben.

 

Die drei agilen Südraumkommunen Böhlen, Rötha und Neukieritzsch haben sich im Rahmen eines simul+ Wettbewerbes für die Zukunft der Region zusammengetan und möchten gemeinsam mit der Expertise von Vereinen, Wirtschaftstreibenden, Fachleuten, der Bürgerschaft und weiteren Aktiven die Weichen für eine attraktive Zukunft entlang der Pleiße stellen. Ausgehend von einer Auftaktveranstaltung und einer vielbeachteten Online-Umfrage sollen verschiedene konkrete Ideen und Projekte in Workshops diskutiert werden. An diesen Diskussionen nehmen auch Expertinnen und Experten teil, die die Umsetzbarkeit der Ideen bewerten helfen. Manche der Ideen sollen möglichst in bald zu realisierende Projekte einfließen.

Newsletter zum MASTERPLAN-VERFAHREN für die Zukunft in den Kommunen Böhlen, Rötha und Neukieritzsch

Wer hätte das gedacht? Erstaunliche Einblicke in die Workshop-Ergebnisse!


Energie, Kultur und Gewässer – das waren die Stichworte, die an der Grünen Pleiße im März zahlreiche Engagierte und Interessierte in öffentlichen Workshops bewegten.


Am 14. März 2023 traf man sich im Mehrgenerationenhaus in Rötha zum Thema „Neue Energielandschaft und Beteiligungsmodelle“.

Die Sächsische Energieagentur (SAENA) gab einen Überblick über die Energielandschaft der Region, die (energie)politischen Rahmenbedingungen und stellte unterschiedliche Beteiligungsmodelle für Energieprojekte vor. Energie soll künftig in den Bereichen Strom, Wasser, Wärme und Kälte zusammen gedacht- und in die Bauleitplanung integriert werden. Vor dem Hintergrund der zu erwarteten Leitlinien zur Ausweisung von Wind- und Solaranlagen werden sich die Kommunen entlang der Grünen Pleiße weiter miteinander für Koordinationsfragen vernetzen. Ein Schwerpunkt der weiteren Diskussion beschäftigete sich ganz praktisch mit Bürgerenergiegenossenschaften , die eine unmittelbare Beteiligung und Teilhabe derBürgerschaft an der Wertschöpfung ermöglichen. Als nächste Schritte sind nun die energetische Ausgestaltung
der Quartierskonzepte in den Grüne-Pleiße-Kommunen geplant sowie eine partizipative Ausgestaltung der Gründungsphase der Bürgerenergiegenossenschaften. Der nächste Workshop unter dem Motto „Energielandschaft und Landwirtschaft – Agri-PV“ findet Mai / Juni statt.


Einen Tag später, am 15. März 2023, begegneten sich Kulturinteressierte und Kulturengagierte im Gut Kahnsdorf, um sich über vohandene Aktive und deren Sichtbarkeit zu verständigen.

Gleich zu Beginn ging der Blick über den Tellerrand. Katrin Kappenberger von www.KreativLandTransfer.de stellte vor, wie andernorts im Ländlichen Raum die Unterstützung von Vorhaben und die Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft gelingt. Mit diesem Auftakt sprudelten die Gedanken und Ideen der Teilnehmenden in Hülle und Fülle hervor und landeten alle im Kreativ-Pool. Als Leitidee wurde für eine 2024 eine gemeinsame Kulturmeilen-Woche an der Pleiße entwickelt. Die will man nun beim nächsten von künftig regelmäßigen Treffen weiter vorbereiten. Ein Kultur-Kern-Team wird dazu bereits für Juni zu einem Folgetreffen einladen und die Ideen aus dem Workshop weiterentwickeln. Dann soll auch der Name der regelmäßigen Treffen der Kulturaktiven festgelegt werden. Der
Titel „Stammtisch“ spricht junge Leute weniger an als z. B. ein „Runder Tisch“, „Get-Together“ oder anderes. Über Vorschläge und Mitwirkung freut sich das Grüne-Pleiße-Team unter post@gruenepleisse.de .

 

Spannende Entwicklungen und Potenziale entlang der künftig wiederbelebten Nutzung der Pleiße diskutierten am Abend des 27.März 2023 etwa dreißig Interessierte in der Katharinenkirche Großdeuben. Dabei regte Markus Freygang von der Landestalsperrenverwaltung (LTV) mit konkreten Entwürfen aus der aktuellen Machbarkeitsstudie die Diskussion rund um Zukunft, Wünsche und Bedarfe an der Pleiße an. Besonders wurde Renaturierung zwischen Böhlen und Großdeuben diskutiert, aber auch andere nebengelagerte Gewässer wie der Stausee Rötha und die Gösel einbezogen. Zusammenfassend einigte man sich im Verlauf des Abends auf mehr Raum für eine naturnahe Nutzung für Anwohner und Gäste im Zuge der Renaturierung der Pleiße. Dazu
sollen Angebots- und Wegestrukturen harmonisches Miteinander fördern, indem sie eine sanfte Nutzung lenken. Ein multifunktionales Erleben. Spazierengehen, Radfahren, Kanufahren, Entspannen, Abschalten oder auch Picknicken – soll nun am und im Wasser möglich werden. Und im Unterschied zum Heute will man in der Zukunft unbedingt an die Pleiße herantreten und sie wassersportlich nutzen können. Um das wertvolle Auengebiet mit seinen Lebensräumen zu schonen, sollen frühzeitig Nutzungsregeln festgelegt werden. Auch sollen hierfür rechtzeitig die Umweltverbände einbezogen werden, um Naturschutzvorhaben abzustimmen. Der fortlaufende Gestaltungsprozess wird rund um die Renaturierung der Pleiße immer wieder die Einbeziehung der Bürgerschaft mit ihrer Expertise erfordern.

Stand 31.03.2023

 

 

Weitere Informationen zum Masterplanverfahren erhalten Sie über einen Newsletter, der ebenfalls über post@gruenepleisse.de angefordert werden kann.

Für zusätzliche konkrete Hinweise kann auch direkt Kontakt zum Grüne-Pleiße-Team aufgenommen werden:

Dr.-Ing. Uwe Ferber                 Dr. Sabine Heymann
Göde Nommensen                  Constanze Weiß
Tel. 0341-48070-26                 Tel. 0172-3583163
uwe.ferber@stadtland.eu         weiss@le-regio.de
STADTLAND GmbH                 LE-Regio UG

 

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